ID 058 - Winterlichter

Verloren in der Dunkelheit

Da wir eine echte Mannheimer Familie sind und Mannheim unsere Heimatstadt ist, haben wir natürlich auch unsere beiden Parks als grüne Oase sehr lieb gewonnen. (…)
Meine Geschichte beginnt mitten im Winter, an einem Tag, an dem wir uns ganz spontan entschlossen hatten an dem Abend in den Luisenpark zu gehen und dort die diesjährige Lichterausstellung zu besuchen. Bewaffnet mit dem Foto und einer dicken Jacke machten wir uns auf den Weg. (…)
Als wir dort ankamen, waren wir begeistert von der Vielzahl der Farben in die der ganze Park getaucht war. Es gab so viele schöne Foto-Momente, und als es anfing zu schneien, wurden unsere Bilder  noch schöner.
Als wir in Richtung Kutzerweiher unterwegs waren, fiel uns plötzlich ein kleiner Junge auf, der dort ganz alleine am Weg stand und weinte. Im Park waren viele Menschen und inzwischen war es Nacht geworden. Wir liefen zu dem Jungen und fragten ihn, was passiert sei. Er erzählte uns, dass er seine Mama verloren hätte und nun nicht wisse wo er sie suchen soll. Also gingen wir mit ihm zu dem Ort zurück, wo er seine Mama das letzte mal gesehen hatte, da wir vermuteten, dass sie ihren Sohn sicher schon suchte. Dort angekommen war aber keine Mama weit und breit zu sehen. Der kleine Junge wurde immer verzweifelter und weinte nun noch heftiger.
Da wir selbst Eltern und Großeltern sind, sagte mein Mann dann, dass es keinen Sinn machen würde, seine Mama unter den vielen Menschen zu suchen. Deshalb entschlossen wir uns bei einem Kassenhäuschen seine Mutter ausrufen zu lassen. Auf dem Weg dorthin sah der Junge dann plötzlich seine Mama und die Freude war bei allen riesengroß, als sich Mutter und Sohn endlich wieder in die Arme schließen konnten. Die Eltern des kleinen Jungen bedankten sich tausend Mal bei uns. Die Mama erzählte uns dann, dass sie die ganze Zeit dachte ihr Sohn laufe vor ihr, weil ein Junge mit genau der selben Mütze vor ihr lief, die auch ihr Sohn trug.
Wir waren heilfroh, dass dieser aufregende Abend ein so glückliches Ende gefunden hatte und mein Mann und ich konnten den Rest der Lichterausstellung noch in vollen Zügen genießen.

 

Familie Hofsäß/ Mannheim 

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