„Eischhonschen“
Was für tolle Stühle dachte ich. Legte mich auf einem, zog mein T-Shirt aus.
„Es ist warm heute“ sagte sie „oder?“
„Na ja, könnte noch ein bisschen wärmer sein, von mir aus“
Danach nahmen wir die Gondel. Die riesigen Fische schauten uns an und ich dachte: vielleicht kam der Fisch, genau wie ich, seine Freundin besuchen und die beiden haben sich entschieden in den Luisenpark zu gehen und die riesigen Menschen auf der Gondel zu betrachten.
Wir aßen Eis. Bei uns zuhause findet man öfter Eis am Stil.
Nicht nur von Rhein und Neckar war ich fasziniert. „So viel Wasser….“,
Sondern auch von den ungewöhnlichen Tieren. Schwäne, Hasen, keine Straßenkatzen – das ist doch seltsam.
„Hey schaue mal … Sna-i, cool. Ich muss ihn fotografieren“ Aber er rannte zu schnell und kletterte auf einem Baum.
„Wie süß“ sagte ich.
„Sie können auch sehr gefährlich sein“ sagte sie
„Echt?? Für mich waren sie immer die süßen kleinen Tiere aus Walt Disney Filmen“
„Hast du nie einen gesehen???“
„Also, in echt? Nicht das ich mich daran erinnern kann. Vielleicht im Zoo“.
Er kam wieder und ist wieder verschwunden. Vielleicht war es auch ein anderer.
„Wie sagt man Sna-i auf Deutsch?“
„Eichhörnchen“
„Wie?“
„Eichhörnchen“
„Eischhonschen“
„Nein“ lachte sie „Eichhörnchen, mit R“
„Eischhornschen“
„Das ist besser“
„Eisch Horn Schen“ versuchte ich das Wort in drei zu teilen.
„Eich“ korrigierte sie mich
„Eisch. Und dann wie geht es da mit dem Horn.
„Nicht Horn, sondern Hörn“
Wir lachten. Die Sonne. Das Eis. Ich wunderte mich, ob der riesige Fisch sich auch mit solchen Sprachschwierigkeiten herumschlagen muss. Vielleicht ist er ein Rheiner und seine Freundin eine Neckarinin.
„Ich liebe dich sehr“
„Ich liebe dich auch“
„Aber du weißt, ich kann hier nicht leben. Wenn wir zusammen sein möchten, dann muss es dort sein“
Sie sagte nichts und gab mir ihre Hand.
Sechs Monate später bin ich nach Mannheim umgezogen. Ein Wort auf Deutsch konnte ich schon.
Eischhonschen
Von Tal Cohen
